Das Aufeinandertreffen mit Polonia Hannover sorgte im Vorhinein für viel Gesprächsstoff. Laut des eigenen Vereins wurde dieses als Hochrisikospiel eingestuft und Auflagen für einen reibungslosen Spielablauf aufgestellt. Auch wir als Gruppe versuchten uns in einer Planung, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. So viel kann vorweggenommen werden, wir sind unseren Ansprüchen nicht gerecht geworden. Doch auch andere Akteur:innen müssen hinterfragt werden, allen Voran die Rolle des eigenen Vereins, aber auch die des NFV. So wurde im Vorhinein in mehreren Treffen Punkte benannt, die am besagten Tag nicht umgesetzt wurden. Viel mehr hatten die Akteure aus dem Lager von Polonia Hannover die Möglichkeit, sich frei im Stadion zu bewegen, „Anti-Antifa“ Sticker zu verkleben und vereinzelt Leute anzupöbeln. Unter den Gästefans waren zudem Personen anwesend, die in der Vergangenheit durch Drohungen uns gegenüber aufgefallen sind oder ihre politischen Aktivitäten nicht mit dem Selbstverständnis unserer Gruppe in Einklang stehen. Dennoch wurden diesen Personen der Zutritt zum Stadion nicht verweigert, obwohl durch deren Anwesenheit ein potentielles Risiko für Menschen bestand, die nicht in deren Weltbild passen. Trotz der Kommunikation unsererseits mit dem Verein, wurden unsere Anliegen an dem Tag nicht ernst genommen, viel mehr konnten Feinde unserer Bewegung an dem Tag agieren und schalten wie sie wollten. Am Ende des Tages feierten sie sich in den Sozialen Netzwerken noch selbst und sprachen von einem schönen Fußballsonntag. Ein Schlag ins Gesicht und eine klare Niederlage auf unserer Seite. Diese haben wir insofern selbst zu verantworten, da wir naiv waren. Wir haben uns vom eigenen Verein mit netten Worten abfrühstücken lassen anstatt selbst Initative zu ergreifen. Diese Wut und Enttäuschung sorgte innerhalb unserer Gruppe für eine gewisse Lähmung, wodurch der Entschluss gefasst wurde, den vergangenen Sonntag zu nutzen, Fehler aufzuarbeiten und Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft zu besprechen-dem Auswärtsspiel bei Croatia Hannover blieben wir daher fern. Dieses Treffen kann als sehr konstruktiv beschrieben werden und es wurden Punkte ausgearbeitet, die einerseits uns als Gruppe in die Verantwortung nehmen, jedoch auch den Verein miteinbeziehen und diesem auch mitgeteilt wurden. Zudem gab es in den vergangene Tagen ein ebenso positives Gespräch mit der Mannschaft, um die aktuelle Situation darzulegen und etwaige Missverständnis aus dem Weg zu räumen. Die, durch das Spiel gegen Polonia entstandene Unzufriedenheit, ist jedoch weiterhin in der Gruppe spürbar. Um unsere Forderungen dem Verein gegenüber zu untermauern, bleiben wir auch die heutigen 90 Minuten still und werden dem Spielgeschehen ohne Support beiwohnen. Für weitere Fragen und Anregungen sind wir über die üblichen Kanäle oder am Spieltag ansprechbar.
Forza Linden 07
Forza Antifa